Augenschutz im Büro
Die Augen gehören zu den empfindlichen Organen, die schnell in Mitleidenschaft gezogen werden können. Risiken für die Augen drohen nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Beruf. Die Gefahren für die Augen bei Bürotätigkeiten werden häufig unterschätzt, so der TÜV Rheinland. Auf Dauer können Kopfschmerzen oder Verspannungen entstehen und das Wohlbefinden erheblich gestört werden.
So können Sie die Belastungen für die Augen im Büro senken.
Bei Arbeiten am Bildschirm können trockene und gereizte Augen auftreten – Grund dafür ist vor allem ein zu seltener Lidschlag beim konzentrierten und pausenlosen Blick auf den Computermonitor. Beschwerden wie Augenbrennen, Juckreiz, Fremdkörpergefühl und erhöhte Lichtempfindlichkeit sind die Folge. Bewusste Sehpausen, der Blick in die Ferne sowie ein regelmäßiger Lidschlag für eine gute Verteilung des Tränenfilms können Abhilfe schaffen. Bei stärkeren Beschwerden kann der Augenarzt „künstliche Tränen“ oder andere Augentropfen verschreiben.
Die richtige Beleuchtung im Büro ist entscheidend für gutes Sehen. Die Kombination von direktem und indirektem Licht, das von der Decke oder den Wänden reflektiert wird, hat sich bewährt. Der TÜV Rheinland empfiehlt an Bildschirmarbeitsplätzen eine Beleuchtungsstärke von 500 Lux und für den Umgebungsbereich von mindestens 300 Lux. Zu beachten ist, dass ältere Arbeitnehmer eine höhere Beleuchtungsstärke benötigen, da die Sehleistung im Alter häufig nachlässt. Hier werden 750 bis 1.000 Lux empfohlen. In der Arbeitsstättenverordnung sind einzuhaltende Schutzziele bei der Beleuchtung von Arbeitsstätten festgeschrieben. Die ASR A3.4 „Beleuchtung“ konkretisiert diese Anforderungen und ist zu finden hier.
Individuelle Arbeitsplatzleuchten ermöglichen eine Anpassung der Beleuchtung an die persönlichen Bedürfnisse der Mitarbeiter. Reflexionen auf hellen, glatten oder glänzenden Flächen sollten vermieden werden. Schon bei der Wahl von Büromöbeln oder Wandfarben sollte darauf geachtet werden, dass matte und nicht reflektierende Materialien gewählt werden. Auch verschiedene Lichtfarben in einem Raum strengen die Augen an – neutralweißes oder tageslichtweißes Licht ist am besten für die Arbeit am Bildschirm geeignet.
Schlechte Lichtverhältnisse und Blendungen bei der Bildschirmarbeit können Augen-, Kopf-, Nacken- und sogar Rückenschmerzen verursachen. Die Blickrichtung auf den Bildschirm sollte parallel zum Fenster und zu den Deckenleuchten verlaufen. Durch leichtes Drehen oder Kippen des Monitors können Spiegelungen auf der Bildschirmoberfläche reduziert werden. Außerdem lassen sich Blendungen vermeiden, indem man eine natürliche Lesehaltung am leicht nach hinten geneigten Monitor einnimmt und die Augenlider leicht zufallen lässt.
Der Bildschirm sollte bei Dunkelheit nicht die einzige Lichtquelle im Raum sein. Arbeitnehmer sollten regelmäßige Bildschirmpausen (Arbeitsmediziner empfehlen fünf bis zehn Minuten pro Stunde) einlegen.
- Prüfen Sie die Arbeitsplätze Ihrer Mitarbeiter: Sind ausreichend intakte Lichtquellen vorhanden und optimal angeordnet?
- Regen Sie Pausen für die Augen an.
- Bieten Sie Ihren Mitarbeitern, die einen Bildschirmarbeitsplatz haben, durch Ihren Betriebsarzt die arbeitsmedizinische Vorsorge G37 an. Der Betriebsarzt untersucht dabei Sehschärfe, räumliches Sehen, Farbsinn sowie Stellung und Beweglichkeit der Augen.
- Sollte der Arbeitsplatz eine besondere Sehhilfe erfordern, haben Sie Ihren Arbeitnehmern unter Umständen Bildschirmbrillen zur Verfügung zu stellen.
Einen Leitfaden für die Gestaltung von Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) finden Sie hier.
Tipps gegen trockene und brennende Augen
- Häufiger blinzeln: Durch den vermehrten Lidschlag wird das Auge besser befeuchtet.
- Blick aus dem Fenster: Dem Auge wird durch den Blick nach draußen Abwechslung geboten.
- Frische Luft: Da die Büroluft meistens trocken ist, sollte die Mittagspause für einen Spaziergang an der frischen Luft genutzt und das Büro regelmäßig gelüftet werden.
- Viel trinken: Auch der Tränenhaushalt profitiert von der Flüssigkeitsaufnahme.