Mehr Bewegung im Arbeitsalltag

Mit wenig Aufwand viel bewegen

Die WHO-Studie zeigt, dass Bewegungsmangel in erster Linie ein Wohlstandsproblem ist: Vor allem in Ländern mit hohem Einkommen stieg die Quote der Bewegungsmuffel zwischen 2001 und 2016 von 31 auf 37 Prozent an – mit den entsprechenden Zivilisationskrankheiten als Folge. Den größten Anteil an diesem Anstieg hat der WHO-Studie zufolge neben den USA, Neuseeland, Brasilien und Argentinien auch Deutschland. Durch ausreichende Bewegung wird das Risiko von Herzerkrankungen, Infarkten, Brustund Darmkrebs, Diabetes und Bluthochdruck gesenkt. Zudem wirkt sich Bewegung positiv auf die mentale Gesundheit aus, denn sie baut Stress ab.

Um gesund zu bleiben, braucht es ein Mindestmaß an Bewegung. Laut WHO-Studie ist für eine „ausreichende Bewegung“ verhältnismäßig wenig Zeit nötig. Um gesund zu bleiben, empfehlen Gesundheitsexperten pro Woche mindestens 150 Minuten mäßige körperliche Aktivität oder 75 Minuten anstrengenden Sport. Dies entspricht pro Tag ca. 22 Minuten zügiges Gehen oder 10 Minuten Sport, bei dem man ins Schwitzen kommt.

Bewegung im Arbeitsalltag

Vor allem Beschäftigten, die einen Großteil ihrer Arbeitszeit vor dem Computer sitzen, fällt es schwer, sich ausreichend zu bewegen. Denn wer im Büro arbeitet, sitzt rund 80 Prozent seiner Arbeitszeit. Als Folge davon erlahmt der Stoffwechsel und das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung steigt. Auch die Muskeln verkümmern durch das lange Sitzen, was wiederum eine schlechte Haltung, Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen hervorrufen kann. Vielen gelingt es nicht, sich nach dem Feierabend noch für ein anstrengendes Sporttraining zu motivieren. Sportliche Unternehmungen müssen aber nicht unbedingt nach Feierabend erfolgen. Beschäftigte sollten körperliche Aktivitäten auch bewusst in ihren Arbeitsalltag einplanen und diese zur Gewohnheit werden lassen.