Mitarbeitergespräche als Motivationsschub

Gespräch wird überladen

In vielen großen Unternehmen oder Teams sind die Mitarbeitergespräche ein schwieriges Thema. Der Vorgesetzte erlebt Stress, weil er mehrere Dutzend langwieriger Gespräche führen soll und diese kaum in seinem Kalender unterbringen kann. Die Mitarbeiter sorgen sich über möglicherweise zu hohe Anforderungen und davor, sich in diesem oft einzigen Gespräch des Jahres nicht optimal präsentieren zu können.

Das Hauptproblem bei Jahresgesprächen ist, dass sie häufig auch das einzige intensive Personalgespräch in diesem langen Zeitraum sind. Deswegen werden sie gern überladen: mit einer gedrängten Rückschau und mit den Zielzahlen und Anforderungen für die nächsten zwölf Monate.

Die Ereignisse und Erfolge eines kompletten Jahres in einer halben oder ganzen Stunde vorzustellen und einzuordnen, ist aber kaum möglich. So werden in solchen Gesprächen nur einige Spitzenereignisse – im positiven oder negativen Sinne – herausgegriffen, die alltägliche Leistung aber kaum reflektiert. Dabei ist diese die Basis für die Spitzen – und bietet hier oft das meiste Entwicklungspotenzial. Beispiel: Wer im Alltag gezielt delegieren kann oder sein Team gut motiviert, kann sich zumeist über Erfolge freuen.