Herausforderung Umstrukturierung

Neue Abläufe und Techniken

Bei einer Umstrukturierung – oder neudeutsch einem „Change Management“ – werden die bisherigen Abläufe oftmals in Gänze infrage gestellt oder sogar ohne Diskussion verändert, sodass sich alle an neue Verfahren und Entscheidungswege gewöhnen müssen. So mancher Mitarbeiter mag auch seine Position oder Tätigkeit auf dem Prüfstand sehen. Nach einer aktuellen Umfrage, der „Change-Fitness-Studie 2018“ der Unternehmensberatung Mutaree, sind 77 Prozent aller Change-Management-Projekte nicht erfolgreich – zumeist, weil die Beschäftigten nicht „mitgenommen“ werden oder nicht für Changeprozesse qualifiziert sind.

Bei der Einführung neuer Abläufe, Techniken oder Entscheidungs- bzw. Berichtswege sollten Führungskräfte, gerade wenn sie neu ins Unternehmen kommen, etwas Wichtiges bedenken. Meist haben die Mitarbeiter sich über viele Jahre an die bisherigen Abläufe gewöhnt, kennen sich mit den Vorteilen und Möglichkeiten sehr gut aus und haben sie vielleicht sogar mitentwickelt. Diese Strukturen durch völlig andere zu ersetzen, ohne die Mitarbeiter einzubeziehen, bedeutet, deren Leistung der vergangenen Jahre zu entwerten. Es entsteht viel vermeidbarer Widerstand, wenn sich die Mitarbeiter in ihrer Leistung nicht wertgeschätzt fühlen und ihnen vermittelt wird, dass das Bisherige nicht optimal war. Achten Sie darauf, die Expertise der Beteiligten und die bisherigen Erfolge ausreichend zu würdigen und die Kritik am neuen Verfahren anzuhören und möglichst auch zu berücksichtigen. So geben Sie den Mitarbeitern die Möglichkeit, ohne Gesichtsverlust auf die neuen Vorgehensweisen umzusteigen. Eröffnen Sie durch Weiterbildungen Zugangswege und Kontakte zu Experten.